Das Modul „Internationale Wirtschaft“ verband mikro- und makroökonomische Grundlagen mit Außenwirtschaftsthemen: vom komparativen Vorteil als Handelsmotor über Marktgleichgewichte bis zu Effekten wirtschaftspolitischer Eingriffe. Im Mittelpunkt standen Angebot und Nachfrage, Preis-, Nachfrage- und Angebotselastizitäten sowie Wohlfahrtseffekte (Konsumenten- und Produzentenrente). Ergänzt wurde dies um Globalisierungsaspekte, Regeln des Welthandels und die Einordnung aktueller Entwicklungen. Resultat: weniger Stammtisch, mehr Modelllogik – nützlich für Preisfragen im Kleinen und Nachrichtenlage im Großen.
Als Artefakt habe ich eine Vorlesungsfolie zur Konsumenten- und Produzentenrente gewählt – inklusive Angebots- und Nachfragekurve, Gleichgewichtspreis und schick schraffierten Flächen. Genau diese Grafik war der Aha-Moment: Plötzlich erklärt sich, warum ein Preis nicht „gefühlt fair“, sondern modellhaft begründbar ist – und weshalb Eingriffe (Steuern, Subventionen) die bunten Flächen verschieben. Kurz gesagt: eine Folie, die aus „Preis ist zu niedrig“ ein sauberes Argument über Nutzen, Kosten und Effizienz macht.
Quelle des Artefakts: Kursfolie „Konsumenten- & Produzentenrente“ aus dem Modul „Internationale Wirtschaft“ (7. Semester)
Die Modelle liefern ein solides Korrektiv zum Bauchgefühl: Preise, Mengen und Wohlfahrtseffekte lassen sich strukturiert analysieren – hilfreich bei eigenen Preisentscheidungen ebenso wie beim Entschlüsseln politischer Debatten. Die Logik des komparativen Vorteils schärft den Blick für Spezialisierung und Tauschgewinne; Elastizitäten erklären, warum „gleicher Preishebel“ je nach Markt ganz Unterschiedliches bewirkt. Unterm Strich: bessere Argumente, klarere Entscheidungen, weniger Nebel – auch ohne Ambitionen auf das Parkett der „Global Player“.
Übertragung von Angebots-/Nachfragemodellen in konkrete Preis- und Mengenentscheidungen; strukturierte Ableitung von Handlungsoptionen aus Wohlfahrts- und Elastizitätsanalysen; konsequente Nutzung modellbasierter Argumente statt Intuition.
Souveräner Umgang mit komparativem Vorteil, Konsumenten-/Produzentenrente, Elastizitäten und Marktgleichgewichten; fundierte Bewertung der Effekte von Handels- und Preispolitik; saubere Herleitung von Effizienz- und Verteilungswirkungen.
Adressatengerechte Erklärung ökonomischer Zusammenhänge ohne Formeldschungel; faktenbasierte Diskussionsführung in Team- und Stakeholderrunden; klare Visualisierung von Argumenten (Grafiken, Flächen, Gleichgewichtspunkte).
Reflektierte Haltung zum „eigenen Preis“ und zum Wert der Leistung;
Gelassenheit im Umgang mit komplexen Nachrichtenlagen durch Einordnung via Modelle; humorfester Pragmatismus: Theorie als Werkzeug, nicht als Weltanschauung.
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